Nur zu Hause: Blowjob oder Blubberblasen?
(aus dem aufregenden Leben einer Self-Publisherin)
Was hatte Bernd sich wohl dabei gedacht, als er ihn in der Gay-Bar »Hattehätte« eingeladen hatte?
Guy stand wie angewurzelt an der Tanzfläche, als hätte ihn der Blitz getroffen. Hatte er aber nicht. Nein, es war der Blick von Harry. Der hätte ihn fast vor Sehnsucht sterben lassen, hätte sich nicht vorher sein Schwanz gemeldet. »Hättest du nicht Lust auf mich?« Das sagte Guys grüner Silberblick, den Harry zum Schmelzen gebracht hätte. Leider hatte Harry seinen Blick nicht verstanden. Verflucht! Hätte Harry es besser kapiert, wenn er etwas gesagt hätte? Also musste Guy diesen Fehler korrigieren. Er marschierte vor Harry. Hatte der sexy, unauffällige Hüftschwung Eindruck geschunden? »Ich hatte versäumt dir zu sagen, dass ich noch nie so eine scharfe Sahneschnitte wie dich gesehen hatte. Harry, das hat mich derartig geil gemacht. Ich wäre am Liebsten über dich hergefallen, aber dachte, dass hätte dann doch zu unanständig gewirkt. Deshalb hatte ich die Idee, dich zu fragen, ob ich dir einen Blasen darf. Nur so.«
»Klar, Keule, das hatte ich auch direkt im Sinn, als ich dich gesehen hatte. Komm, wir gehen in den Darkroom.«
War es nicht das, wovon Guy immer geträumt hatte? Sich vor Harry knien zu dürfen um seinen stattlichen Riemen in den Mund zu nehmen? Das Ding hatte soooolche Ausmaße. Niemals hätte Guy gedacht, dass Harry so einen hätte...
»Hör mal, musst du eigentlich den ganzen Abend herumtippen?«
»Herrgott, Karl, ich schreibe meinen neusten Gay-Renner! Das is anstrengend!«
»Ja, ich weiß ja, Süße. Du bist die Beste. Und ich bin froh, dass du mir geglaubt hast. Das Hemd mit den Leuchttürmen ist von Herbert. Das hatte der mir beim letzten Fußballabend geliehen, als meins mit Bier vollgekleckert war. Saublöd, wo Chantal ihre Fingernägel überall herumliegen lässt.«
»Jaja, ist ja schon gut.«
Ihr seht, ich habe mich wieder mit Karl vertragen. Nix mit Fremdgehen. Das war ein Fehlalarm.
Na ja, nicht schlimm. Immerhin hat mich die Sache zu genialster Lyrik inspiriert. Ich kann ja nicht immer nur darüber schreiben, wie irgendwelche Kerle poppen. Auch wenn mir der Kram von den Facelookerinnen aus den Fingern gerissen wird.
Ich denke, ich muss die Story weiter aufpeppen. Guy findet bei Harry nicht nur nen Dicken in der Hose, sondern zusätzlich eine entsicherte Knarre. Verdammt, das hätte ins Augen gehen können. Wozu braucht der eine Pistole? Ich glaube, der ist ein Gangster. Oh nein! Er schützt Guy, weil er ein verzauberter Prinz aus dem »Habewärehatte-Land« ist. Und der Guy weiß nix davon. Der fühlt sich bedroht. Aber nach 89 Ficks und 27 Blowjobs merkt er: Harry ist sein Bodyguard und der Beste und Schönste und gemeinsam reiten sie ins Abendrot.
Was meint ihr? Bestsellerverdächtig?
Jep! Meine Meinung!
Eure Mandy
©Pat McCraw2013
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