Mit einigen, gezielten Handgriffen das ganze Jahr Freude an Obstbäumen
Wenn der Gartenfreund/freundin/ abends müde, verschwitzt und dreckig auf den Sessel sinkt, hat das mit den notwendigen Arbeiten zu tun, die im Frühling im Garten anfallen.
Heute habe ich mich um meine Obstbäume und Sträucher gekümmert, denn ich bin glückliche Besitzerin von 2 Sträuchern Schwarze Johannisbeere, 1 Mirakose (Mischung zwischen Aprikose und Mirabelle) und 3 kleinen Apfelbäumchen.
Obstgehölze brauchen Pflege |
Was die Apfelbäumchen angeht, habe ich heute mit Genugtuung festgestellt, dass sich die Mühe, die ich mir beim Pflanzen im Herbst gemacht habe, ausgezahlt hat, denn die Bäume sind unbeschädigt. Ich habe ärgerliche Wühlmäuse, die mich schon etliche junge Obstbäume gekostet haben. Im Winter fallen sie über deren zarte Wurzeln her. Deshalb habe ich bei der Pflanzung die Arbeit und die Kosten nicht gescheut, sie in geschlossene Wühlmauskörbe zu packen. Das Ganze war deshalb so hochpreisig, weil ich unverzinkten und unbeschichteten Hasendraht gekauft habe. Man könnte meinen, der sei billiger als der verzinkte oder mit Kunststoff ummantelte, aber dem ist nicht so. Wahrscheinlich weil der leicht rostende Draht so wenig gefragt ist. Aber man muss den nehmen, damit der Draht im Boden rostet und sich die Wurzeln, wenn der Baum größer wird, Platz schaffen können.
Nun denn, heute habe ich festgestellt, dass alle Obstgehölze von grauen und quietschgelben Flechten befallen waren. Angeblich schaden diese Flechten dem Baum nicht, aber ich sehe sie als Parasiten, die dem Baum auf jeden Fall Kraft nehmen. Deshalb war meine erste Maßnahme, eine Sprühflasche mit Wasser zu füllen, dazu ein paar Tropfen Neem und Teebaumöl. Damit habe ich die Flechten eingesprüht und dann mit einer alten Zahnbürste herunter gerieben. Das ging nach am Anfeuchten ganz leicht.
Angeblich nicht schädlich - ich mag sie nicht, und bekämpfe sie: Baumflechten |
Bei dieser Behandlung habe ich die Ameisen gesehen, die den Stamm hoch krabbelten. Ein Zeichen, dass sich bereits Blattlaus-Kolonien darauf breit gemacht hatten.
Die Stämme waren schnell getrocknet. Danach habe ich die Stämmchen mit Leimstreifen geschützt. Das war eine höllisch klebrige Angelegenheit, aber es ist das Einzige, das den Bäumen dauerhaft hilft. Heute ist mir aufgefallen, dass sich der Klebstoff ganz leicht mit einfacher Gartenerde neutralisieren lässt. Einfach die Hände damit einreiben und dann waschen.
Die Mirakose blüht und wird von vielen Hummeln besucht. Die hat meine Behandlung nicht gestört. Die jungen Apfelbäumchen habe noch keine geöffneten Blüten. Ich musste mit meiner Zahnbürste sehr gut aufpassen, nichts abzubrechen.
Danach habe ich die Baumscheibe der Bäume und Sträucher frei gehackt. Weg mit dem Unkraut, das den Bäumen Nahrung entzieht. Nach einer Düngung mit einem mineralisch-organischen Dünger, den ich leicht unter geharkt habe, habe ich die Baumscheiben mit feinem Basaltsplit abgedeckt.
Fertig! Einige werden sicher sagen, dass das nach viel Arbeit klingt. Ja, das war es, aber macht man das im Frühling hat man das ganze Jahr Spaß an den Bäumen und eine schöne Obsternte. Die Pflanzen danken es einem.
Eure Pat
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