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Dienstag, 26. Dezember 2017

Zwangsstörungen, Zwangsgedanken, Ängste, Panikattacken - alltäglicher als man annimmt.

Psychische Probleme sind schwer zu behandeln: Panikattacken, Ängste


Ich möchte heute einmal ein sehr diffiziles Thema ansprechen: Psychische Krankheiten.
Selbst vermeintlich starke Menschen können in diese Bedrängnis geraten. Und das geschieht oftmals schneller, als man denkt. Ich möchte zwei Fälle aus meinem Bekanntenkreis aufgreifen:

Im einen Fall verlor die Frau ihren Job, in dem sich sich sehr engagiert hatte. Zusätzlich zogen ihre besten Freunde in weite Ferne. Sie suchte Hilfe bei ihren Eltern, wurde aber dort noch zusätzlich belastet, als sie sah, wie die Eltern sich bis aufs Messer stritten. Alles, was ihr Leben ausgemacht hatte, brach unter ihren Füßen weg.

Ihr Ehemann verstand nicht, was geschah. Seine sonst so starke Frau, Mutter von 2 kleinen Kindern saß in einer Ecke und weinte. Und sie weinte 6 Wochen am Stück, hatte Angst allein zu sein, bekam Panik allein im Auto zu fahren.

Man ging den üblichen Weg zum Psychiater. Der verschrieb Antidepressiva und Betablocker. Die Frau nahm sie und alle ihre Symptome verstärkten sich unerträglich. Sie setzte die Tabletten sofort ab.
Wenn man sie fragte, was mit ihr los war, sagte sie: "Ich sehe kein Licht mehr. Mein Leben ist tot. Ich fühle nichts mehr. Keine Liebe, keine Freude. Alles ist tot."

Sie hatte Glück. Sie bekam die Hilfe eines Freundes. Was er tat? Er blieb bei ihr und hörte zu. Monatelang. Er begleitete sie. Zusammen probierten sie neue Dinge aus, gingen spazieren, und er hörte zu, geduldig und lieb.

Allmählich arbeitete die Seele der Frau sich wieder an die Oberfläche. Nach etlichen Monaten hatte sie die Chance auf eine zusätzliche Gesprächstherapie, die ein Jahr dauerte.

Wie es der Frau heute geht? Sie hat die Angst als ständigen Begleiter, aber dieser sitzt in einem Käfig, den sie geschlossen hält. Die Therapie hat ihr geholfen, vieles aufzuarbeiten. Sie hat viel gelesen.
Ich habe sie gefragt, was denn letztendlich am Meisten geholfen hat. Es war die Geduld ihres Freundes, dem sie heute noch unendlich dankbar ist.

Einen echten Durchbruch gegen ihre Panikattacken hatte sie durch ein Buch, das eine Betroffene geschrieben hat: Panikattacke sucht neuen Wirkungskreis von Marion Bohl. Durch dieses Buch bekam sie die Nadel in die Hand, um in die Panikblase zu stechen, sobald sie entstand/entsteht, was auch heute noch gelegentlich der Fall ist.

* * *



Zwangsstörungen, Zwangsgedanken, Waschzwang, Zählzwang, OCD (obsessive-compulsive disorder)


Wenden wir uns einer zweiten Frau zu. Bei ihr entstand eine Kombination aus Zwangsgedanken, Zwangshandlungen, Ängsten und Depressionen.
Sie war schon immer reinlich. Und sie zählte gern. Sie zählte in der Küche die Stühle und Tassen bevor sie sich an den Tisch setzte. Aber sie hatte die Sache in Griff. Es beeinflusste ihr Leben nicht.

Allerdings musste es ihr gut gehen, damit sie diese Gedanken kontrollieren konnte. Sobald sie Probleme hatte, sei es eine Krankheit, Tod in der Familie oder eines Lieblingstiers, sobald sie in Stress geriet, wurden zunächst die Zwangsgedanken stärker. (Anmerkung: Zwangsgedanken sind nicht immer gleichzeitig Zwangshandlungen).

Um es ganz klar zu sagen: Zwangsgedanken und auch -handlungen sind NICHT mit Logik und Arschtritten zu bewältigen! Mit Sprüchen wie "Reiß dich am Riemen" und "Sei stark", ist nichts auszurichten.

Zurück zu der Frau.
Sie kämpfte gegen Gedanken, die ihr die widerlichsten Dinge einflüsterten wie "Du magst doch Kinderficker, gib es zu." oder "Stech deine Oma endlich ab. Komm, da liegt das Messer."  Sie kämpfte dagegen an. "Nein, ich will das nicht. Ich mag das nicht. Geh weg."
Es ging ihr allmählich besser. Und je besser es ihr ging, um so stärker wurde ihre eigene vernünftige Stimme.

Aber geht es einem immer gut? Nein.
Nach einer Weile zwangen sie Lebensumstände und Stress wieder in die Knie. Die Stimmen wurden lauter, ihre eigene Stimme leiser. Sie verlor die Perspektive, was sich sogar räumlich auswirkte. Sie konnte in ihrer Panik Distanzen zu Gegenständen nicht mehr einschätzen. Zum Beispiel konnte sie nicht mehr im Supermarkt an Lenorflaschen vorbeigehen, weil sie dachte, sie hätte sie berührt und sich verunreinigt.

Es entstand eine Phobie gegen Seife und Bakterien. Duschen dauerte 4 ganze Stunden. Die Stimmen zwangen sie ein Ritual zu absolvieren. Tat sie das nicht, quälten die Stimmen sie den Rest des Tages sie sei unrein, sie würde ihre Umgebung "kontaminieren", überall hätte sie Seife verteilt. Das sei ekelig. SIE sei ekelig.

Ihr Verbrauch an Klopapier, Einweghandschuhen und Desinfektionsmittel stieg. Was anfangs Zwangsgedanken gewesen waren, war zu Zwangshandlungen geworden. Ihr Leben war eine Hölle. Sie verlor ihre Lebensqualität, die Haut löste sich von den Händen, die Panik stieg. Jeder Tag wurde zur Pein.

Sicher werden einige, die so etwas noch nicht gesehen oder erlebt haben, fragen: Wie kann man einem solchen Menschen helfen?Braucht er nicht professionelle Hilfe?
Ja, die braucht er - im Grunde. Aber man bekommt sie zumindest in Deutschland nicht wenn man sie braucht.
Da ich den Fall interessiert verfolgt habe, habe ich die vergeblichen Versuche der Mutter mitbekommen, die versuchte einen Psychologen, einen Facharzt oder eine Klinik zu bekommen. Denn bei dem Wort "Zwangsstörungen" winken die meisten ab. Ein Psychologe muss auf diesem Gebiet geschult sein. Man kann einen Zwangskranken nicht in eine Klinik stecken, in dem Menschen mit dem gegenteiligen Problem sind. Die sich nicht waschen, Drogen nehmen und chaotisch sind.

Fachärzte wimmeln "neue Patienten" sofort am Telefon ab. Kliniken sagen, dass sie auf solche Fälle nicht vorbereitet sind. Termine kann man sich nur "ergaunern" indem man behauptet, dass der Kranke suizidgefährdet ist, was ich für ein Armutszeugnis unseres Gesundheitssystems halte. Und selbst dann muss der Betroffene mit monatelangen Wartezeiten rechnen. Alternativ empfiehlt man ihm die "Klapsmühle" mit einer "schützenden Abteilung", die den Kranken lediglich ruhigstellen und in den meisten Fällen die Krankheit verschlimmern.

Also wartet der Patient und steht in dieser Zeit allein da, oder mit einer Familie, die absolut nicht versteht, wie sie ihm helfen kann.

So in den beschriebenen Fall. Wochen waren vergangen. Es war immer schlimmer geworden. Die Frau war kaum noch lebensfähig. Ich sprach viel mit der Mutter, die ihr eigenes Leben in dieser Zeit aufgab, um der Tochter zu helfen. Die Tochter wollte ihr Leben zurück, war bereit an ihrer Krankheit zu arbeiten, was ich für eine entscheidende Voraussetzung zur Bewältigung halte.

Mutter und Tochter suchten "Werkzeuge", die die Tochter gegen ihre Störungen einsetzen konnte. Nach einer Weile merkten sie, dass Ärger, Unmut, Wut, schlechte Gefühle, die Tochter immer wieder zurück warfen. Ich denke, auch in den Kliniken geht man solche Probleme erstrangig an, indem man den Patienten klar macht, dass sie ihr Problem nur lösen können, wenn sie fähig sind es in RUHE zu betrachten.




Werkzeug Nr 1: Ruhe, Gelassenheit, Entspannung


Zuerst muss der Kranke verstehen, dass er sich die Zeit zum Kranksein nehmen muss. Es ist eine Auszeit vom normalen Leben. Sicherlich kein Urlaub, aber so etwas Ähnliches, denn es ist wichtig, dass er diese Auszeit gelassen nimmt. Man ist krank, basta! Alles andere MUSS zurückstehen: Familie, Kinder, Beruf. Erstrangig ist es wichtig, dass der Kranke akzeptiert, dass er krank ist und sich die Zeit zur Genesung nimmt!

Der Krieg gegen psychische Störungen besteht aus vielen Kämpfen. Selbst wenn der Kranke eine Schlacht verloren hat, ist der Krieg nicht verloren. Wenn du auf Diät eine Tafel Schokolade isst, ist deine Diät nicht zerstört, sondern du machst mit ihr weiter. Hat der Kranke einen Kampf verloren, ist verzweifelt und ängstlich, muss er zur Ruhe kommen. Hinlegen, entspannen, Massagen (wenn er sich anfassen lässt), Spaziergänge ohne nervige Gespräche.

Dazu gehören auch Medikamente, die diese Ruhe unterstützen.

Psychopharmaka, die einfach ohne tiefgehende Diagnose verschrieben werden, wenn die Ärzte nicht mehr weiter wissen, sind gefährlich und machen oft lebenslang abhängig.
Im Fall der Mutter und Tochter entschieden sich beide dagegen und suchten pflanzliche Alternativen. Sie suchten stimmungsaufhellende Substanzen und stießen auf Rosenwurz und Johanniskraut. Die Tochter tastete sich mit der Dosierung langsam vor, um herauszufinden, was ihr bekam.
In den Apotheken gibt es kein hoch dosiertes und bezahlbares Johanniskraut. Das findet man nur im Internet.  Die Tochter startete mit 2 x täglich 2000 mg. Wenn die Wirkung nachließ, wurde sie unruhig. Also erhöhte sie die Dosis. Soweit mir bekannt, nimmt sie momentan 4 x täglich 2000 mg und kommt sehr gut damit klar. Das Johanniskraut vermittelt ihr eine grundsätzliche Gelassenheit, um ihre Probleme zu betrachten.

Zusätzlich stellten sie die Ernährung der Tochter um. Zucker wurde komplett gestrichen. Zucker ist eine Droge, die einen hoch hebt und wieder fallen lässt. Psychisch instabile Personen sollten ihn vermeiden. Ebenso wie das mit Medikamenten vollgepumpte Fleisch. Vollwertkost, Obst, Gemüse und viel Wasser sind die geeignete Ernährung.



Werkzeug Nr. 2: Organisation


Werkzeug Nr. 1 zu finden, war ein Anfang. Den Durchbruch erzielte Werkzeug Nr. 2: Organisation.
Die Kranke muss aufschreiben, was die Stimmen ihr befehlen, und die Liste abarbeiten. Denn die Ängste führen dazu, dass sie die erzwungenen Handlungen vergisst, unsicher ist, und sie deshalb so oft wiederholt. Ihre Umgebung muss so sein, dass sie und auch ihr OCD (siehe oben) zufrieden sind.Dabei muss man ihr helfen.
Mutter und Tochter passten die Umgebung an ihre Krankheit an. Dinge wurden weggeräumt, Seife aus dem Bad verbannt, der Duschvorhang, vor dem die Kranke Angst hatte, einfach zusammengebunden. Anfangs machte sie Unterschiede zwischen einer Kontamination durch Seife und Bakterien. Bei Seife mussten Gegenstände mit Wasser abgewaschen werden, die sie berührt hatte, bei Bakterien musste Desinfektionsmittel her. Die kluge Mutter löste das Problem mit Essigwasser, was die Kranke und ihr OCD akzeptierten.

Die zwei organisierten ihren Alltag und "eroberten" nach und nach Umgebung für die Tochter zurück, in der sie sich ohne Angst bewegen konnte. Sie selbst arbeitete daran, dem OCD immer weniger Spielraum zu geben. Auch 40 Minuten exzessivem Händewaschen wurden 5 Minuten. Aus 4 Rollen Klopapier pro Toilettengang wurde eine. Sie entwickelte eine Technik, um die jeweiligen Handlungen abzuschließen. Ein kurzer Schlag irgendwohin oder ein Schnalzen mit der Zunge reichte. Handlung abgeschlossen, OCD zufrieden. Je besser es ihr ging, um so mehr kürzte sie ab und verweigerte auch Handlungen.
Nach und nach kamen auch ihr Humor wieder, den man eigentlich als das dritte Werkzeug gegen psychische Probleme bezeichnen kann.

Zwangsstörungen zu beseitigen ist ein langer Weg. Man braucht Ruhe, Geduld und Zeit. Aber jeder Mensch ist es wert, dass man sich um ihn kümmert, wenn er krank ist. Man darf ihn nicht mit Unverständnis links liegen lassen, mit Tabletten vollpumpen oder sogar wegsperren. JEDER kann in solch eine Situation geraten, auch vermeintlich starke Menschen. Es ist nicht schlimm. Es ist/wird nur schlimm, wenn man falsch damit umgeht und sich nicht ernsthaft um Verständnis bemüht.

Nachdem ich mich näher mit dem Thema auseinander setzte und in meiner Umgebung und auch bei Facebook forschte, um so klarer wurde mir, dass es eine enorme Dunkelziffer von psychischen Erkrankungen gibt. Und es gibt eine Menge leidender Angehöriger, die oftmals verzweifelt sind. Die Menschen wagen nicht darüber zu reden. Sie empfinden es als Schande in unserer Leistungsgesellschaft versagt zu haben.

Ich halte das für einen Fehler. Nur ein Austausch und der offene Umgang damit helfen. Erwartet keine Hilfe von Ärzten und Pillen. Ärzten seid ihr schlichtweg egal. Auch wenn sie diese Tatsache mit einem professionellen Lächeln bemänteln.

Sucht euch als Erste Hilfe Maßnahme verständnisvolle Menschen, die euch helfen. Sucht euch als dauerhafte Begleitung Psychologen, die auf euer Problem geschult sind und die wirklich bereit sind ihre Zeit und Geduld für euch zu opfern.
Das, was ich heute geschrieben habe, ist vielleicht auch eine kleine Hilfe.

Denkt immer an die Werkzeuge:
1. Ruhe und Gelassenheit, um das Problem betrachten zu können
2. Organisation und Planung
2. Humor

Noch ein Nachtrag: Nach meiner Erfahrung sind psychische Erkrankungen auch ohne weiteres genetischer Natur. Wo sie in der Familie sind, sind die Menschen anfälliger dafür. Im Fall unserer beiden Frauen erzählte man mir, dass bereits der Großvater Panikattacken hatte und die Großmutter Ekel. 

Ich wünsche allen betroffenen viel Kraft und gute Besserung!

Eure Pat













Samstag, 9. Dezember 2017

Kurkuma - Was ist denn das für ein neumodisches Zeug?

Kurkuma - Leckeres gegen viele Krankheiten


Frischer Kurkuma enthält besonders viel Curcumin Bildquelle: Pixabay


Ich weiß nicht mehr, wer mir den Tipp mit dem Kurkuma gegeben hat. Es hieß, dass er ein Bestandteil des Currys ist, und gegen Arthrose hilft. Das hat mich aufhorchen lassen. Zunächst habe ich die übliche Form probiert: Das Pulver, das es in jedem Supermarkt gibt, und festgestellt, dass es super schmeckt und man es in quasi jedes Gericht streuen kann. Weitere Infos ergaben, dass man es auf jeden Fall gemeinsam mit schwarzem Pfeffer und Fett genießen sollte, da es dadurch seine Wirkung verstärkt. Deshalb habe ich es als frische Wurzel im Bioladen gekauft und durch meine selbstreinigende Knoblauchpresse gejagt, und mit Butter gemischt. Vorsicht beim Umgang mit Kurkuma. Immer Einweghandschuhe anziehen, denn es färbt die Hände nachhaltig.

Rezept für Kurkumabutter:

250 Gramm Butter
Schwarzer Pfeffer und Salz (gern auch Kräutersalz)
1 Knoblauchzehe
Kurkuma nach Geschmack

Seit ich nur noch diese Butter verwende, geht es mir sehr viel besser. Die Probleme mit den Knochen sind zurück gegangen. Einer Bekannten, der ich es empfohlen habe, hilft es gegen ihre Depressionen.

Kurkuma blüht auch wunderschön. Ob es in Deutschland zu züchten geht werde ich 2018 ausprobieren. Bildquelle: Pixabay



Da Kurkuma so eine tolle und gesunde Sache ist, hier eine weitere Info von http://www.eatmovefeel.de

Kurkuma gilt unter den Kräutern als die Königin der Gewürze. Sie ist wahrscheinlich die bekannteste Zutat von Curry und verleiht diesem seine typisch gelbe Farbe. Kurkuma enthält wertvolle Nährstoffe und ist reich an antiviralen, antibakteriellen, Pilz bekämpfenden und entzündungshemmenden Eigenschaften. Sie enthält auch das hoch antioxidative Curcumin, welches eine ähnliche schmerzlindernde Wirkung wie verschiedene Medikamente hat.

Was ist Kurkuma?

Die Kurkuma ist der unterirdische Wurzelstock (oder auch Rhizom genannt) einer mehrjährigen Pflanze. Sie gehört zur Ingwer-Familie und wird im tropischen Asien, Indien und China angebaut und schmückt sich mit einer Pflanze, die eine Höhe von 0,9 bis 1,5 m erreicht. Die Kurkumapflanze trägt große, längliche Blätter und eine gelbe trichterförmige Blüte.
Das Rhizom wird von einer rauen, segmentierten Haut ummantelt und leuchtet im Inneren in einer tief orangefarbenen oder rötlich braunen Farbe. Das Rhizom erreicht eine Größe von etwa 2,5 bis 7 cm und einen Durchmesser von 2,5 cm. Kleinere Knollen zweigen von dem Rhizom ab, sodass sich ein gesamter Wurzelstock bildet.
Die Kurkuma Wurzel hat einen pfeffrig, warm bitteren Geschmack und entzückt mit einem milden Duft, welcher an eine Orange und Ingwer erinnert. Sie ist als Nahrungsmittel sehr beliebt und wird ebenso als Farbmittel in der Textilindustrie geschätzt.
Die Kurkuma Wurzel ist weltweit bekannt und hat auch viele Namen, wie Gelbwurzel, gelber Ingwer oder Safranwurzel. Die Kurkuma sollte jedoch nicht mit der Zitwerwurzel verwechselt werden. Die Zitwerwurzel ist die weiße Kurkuma.

Ist Kurkuma gesund?

Bereits in der Antike wurde die Kurkuma wegen ihrer entzündungshemmenden, schmerzlindernden und antimikrobiellen Wirkung geschätzt. Sie wird in der Behandlung von Blähungen und Leberproblemen, wie Gelbsucht und Hepatitis eingesetzt.
Der Hauptwirkstoff in Kurkuma ist das antioxidative Curcumin. Es wirkt entzündungshemmend und schmerzlindernd. Curcumin soll genauso wirksam, wie die Medikamente Ibuprofen, Aspirin und verschiedene rheumatische Schmerzmittel sein. Das Curcumin wirkt jedoch ohne deren Nebenwirkungen.
Kurkuma wirkt auch gegen Arthritis, Sodbrennen, Magenschmerzen, Durchfall, Blähungen, Appetitlosigkeit und Erkrankungen der Gallenblase. Sie lindert Kopfschmerzen, hilft bei Bronchitis, Erkältungen und Fieber. Ebenso wird Kurkuma in der Behandlung von Lungenentzündungen, Fibromyalgie, Lepra und Menstruationsbeschwerden eingesetzt. Weitere Anwendungen findet die gelbe Wurzel gegen Depressionen, Alzheimer, Wassereinlagerungen, Würmer und Nierenproblemen.
Wird die Kurkuma direkt auf die Haut aufgetragen, unterstützt sie den Heilungsprozess entzündlicher Hautprobleme, Schuppenflechte, Blutergüsse und Blutegel. Sie lindert Schmerzen im Inneren des Mundes sowie infizierte Wunden.

Kurkuma Nährwerte

Kurkuma ist mit einer komplexen Nährstoffdichte besetzt und liefert wichtige Proteine, verdauungsfördernde Ballaststoffe und eine Menge gesundheitsfördernder Vitamine wie das Riboflavin, Niacin, Vitamin B6 (Pyridoxin), Cholin, Vitamin C, Vitamin E und das Vitamin K. 100 Gramm Kurkuma liefern etwas 1,8 mg Pyridoxin. Das Pyridoxin ist vor allem in der Behandlung der Homocystinurie, Sideroblasten Anämie und Strahlenkrankheit von großem Nutzen.
Die frische Kurkuma Wurzel liefert in 100Gramm etwa 23,9mg Vitamin C. Das Vitamin C ist ein wasserlösliches Vitamin und ein leistungsfähiges natürliches Antioxidans. Es stärkt die Immunität gegen Infektionserreger und entfernt schädliche freie Sauerstoffradikale aus dem Körper.
Kurkuma ist ebenso eine Quelle wichtiger Mineralien wie Calcium, Eisen, Kalium, Mangan, Natrium, Kupfer, Zink und Magnesium. Kalium ist ein wichtiger Bestandteil der Zell-und Körperflüssigkeiten. Er unterstützt die Steuerung der Herzfrequenz und des Blutdrucks. Mangan wird von dem Körper als ein Co-Faktor für das antioxidative Enzym Superoxid-Dismutase verwendet. Eisen ist für die Produktion der roten Blutkörperchen erforderlich und wirkt gegen Trägheit und Müdigkeit.
Kurkuma enthält auch gesundheitsfördernde ätherische Öle, wie Curlone, Curumene, Cineol und p-Cymol. Die Polyphenol-Verbindungen verleihen der Kurkuma Wurzel die tief orangene Farbe und schützen vor schädlichen freien Radikalen. Zu den hochaktiven Polyphenol-Verbindungen gehört das antioxidative Curcumin, welches in der Lage ist, das Hydroxyl-Radikal abzufangen. Dies ist eines der stärksten Oxidantien.
Das Curcumin neutralisiert mit seiner chemischen Struktur die freien Radikale und steigert gleichzeitig die antioxidative Aktivität der körpereigenen Enzyme. Das Curcumin wirkt somit in zweifacher Weise und bekommt zusätzlich Unterstützung von den antioxidativ wirkenden Vitaminen C und E.
Diese antioxidative Kombination benötigt der menschliche Körper für eine optimale Gesundheit und ein aktives Immunsystem. Antioxidantien sind sehr wichtig, um schädliche freie Radikale zu neutralisieren und die Zeichen des Alterungsprozesses zu verlangsamen. Freie Radikale reagieren mit wichtigen organischen Substanzen, wie Fettsäuren, Proteine und der DNA. Sie schädigen diese, verursachen Krankheiten und beschleunigen den Alterungsprozess.

Kurkuma Wirkung

Kurkuma gegen Entzündungen

Entzündungen sind eine wichtige Ursache für die Entwicklung chronisch degenerativer Krankheiten. Dazu gehören Herz-Kreislaufprobleme, Allergien, Arthrose, Diabetes Typ 2 und die Alzheimerkrankheit.
Curcumin besitzt eine signifikante entzündungshemmende Aktivität. Diese ist mit den Arzneimitteln Hydrocortison, Phenylbutazon und das entzündungshemmende Ibuprofen zu vergleichen.
Curcumin wirkt auf der Molekularebene und ist dafür bekannt, eine Vielzahl der hauptsächlichen Entzündungsverursacher zu hemmen. Kurkuma wirkt dadurch präventiv gegen chronische Entzündungen und hilft diese zu behandeln.

Kurkuma gegen Colitis ulcerosa und Morbus Chron

Curcumin wirkt in der Behandlung entzündlicher Darmerkrankungen, wie Morbus Chron und Colitis ulcerosa sehr unterstützend. Es schützt vor der Entstehung einer ulcerosa und reduziert deren typischen Anzeichen, wie Schleimhautgeschwüre, Verdickung der Darmwand und die Infiltration der Entzündungszellen.
Die schützende Wirkung soll der hohen Leistung der antioxidativen Aktivität und der Hemmung eines wichtigen zellulären Entzündungsmittels namens NF-Kappa-B zu verdanken sein.
Verdauungsstörungen mit natürlichen Lebensmitteln behandeln: Zum Darmprogramm

Kurkuma gegen Mukoviszidose

Das Curcumin, der Hauptbestandteil von Kurkuma soll in der Lage sein, den häufigsten Auslöser einer Mukoviszidose zu begleichen und den genetischen Effekt, der für eine Mukoviszidose verantwortlich ist, korrigieren.
Die Mukoviszidose ist eine tödliche Krankheit, die die Lungen angreift und diese mit einem dicken Schleim umzieht. Dies kann zu lebensbedrohlichen Infektionen führen und die physiologische Verdauung stören. Der Schleim schädigt die Bauchspeicheldrüse und stört somit die Fähigkeit des Körpers, Nährstoffe zu absorbieren und zu verdauen. Die Lebenserwartung von Mukoviszidosebetroffenen liegt nur selten über 30 Jahre.
Die Mukoviszidose wird durch Mutationen in dem Gen, welches für die Entcodierung eines Proteins (der Transmembranleitfähigkeitsregulator oder CFTR) verursacht. Ist das Protein aufgrund eines defekten Gens abnormal geformt, so kann dies in den Zellen eine vermehrte Schleimproduktion verursachen.
Die häufigste Mutation resultiert in der Herstellung des fehlgeschalteten Proteins DeltaF508. Curcumin kann helfen, diesen Fehler, das Aussehen und die Funktion dieses DeltaF508 Proteins zu korrigieren. Dazu inhibiert das Curcumin die Freisetzung von Calcium, wodurch die Schleimproduktion gebremst wird.
Die Curcumin Ergänzung sollte nur mit einer richtigen Dosierung von einem Arzt begonnen werden. Dadurch können negative Wechselwirkungen mit verschreibungspflichtigen Medikamenten und verschiedenen Mukoviszidosemedikamenten verhindert werden.

Kurkuma verbessert die Leberfunktion

Kurkuma unterstützt die Entgiftung der Leber und erhöht die Produktion lebenswichtiger Enzyme. Diese Enzyme regen die Absorption der Giftstoffe aus dem Körper an und mildern mit Hilfe der antioxidativen Eigenschaften die Karzinogene in der Nahrung.
Das Curcumin im Kurkuma schützt außerdem vor Schäden durch freie Radikale (vor allem an der Zellmembran), hemmt die Bildung vom entzündlichen Cyclooxygenase-2 (COX-2) im Körper und induziert die Produktion der primären Leberentgiftungsenzyme (Glutathion-S-Transferase (GST-Enzyme). Die Glutathiontransferasen nehmen eine zentrale Rolle bei der Entgiftung organischer Stoffe ein. Sie konjugieren toxische Substanzen und verstoffwechseln verschiedene Karzinogene (Krebs auslösende Substanzen).

Kurkuma für ein ideales Körpergewicht

Kurkuma enthält spezielle Nährstoffe, welche die Gallenfunktion und damit die Verstoffwechselung von Fett erhöhen. Gleichzeitig wird durch Kurkuma die entgiftende Funktion der Leber angeregt, wodurch die Verstoffwechslung von Giftstoffen beschleunigt wird. Der Körper wird gereinigt und überschüssiges Fett entfernt.
Um effizient überschüssige Pfunde loszuwerden, kann Kurkuma mehrmals täglich in die Ernährung integriert werden.

Kurkuma gegen Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Curcumin verbessert die Funktion des Endothels (die innere Auskleidung der Blutgefäße), reguliert dadurch den Blutdruck und verhindert eine Plaquebildung. Es verringert auch Entzündungen und Oxidationen in den Blutgefäßen und schützt dadurch vor Herzerkrankungen.
Kurkuma liefert außerdem viel Vitamin B6, was der Körper benötigt, um den Homocysteinspiegel zu regulieren. Hohe Konzentrationen von Homocystein beschädigen im Körper die Gefäßwände und initiieren den Aufbau von arteriosklerotischen Plaqueansammlungen. Die regelmäßige Aufnahme vom Vitamin B6 reduziert das Risiko von Herzerkrankungen.

Kurkuma senkt den Cholesterinspiegel

Das Curcumin ist im Körper in der Lage, eine Oxidation von Cholesterin zu verhindern. Oxidiertes Cholesterin verursacht Schäden an den Blutgefäßen und führt zum Aufbau von Plaques. Diese verstopfen die Blutgefäße und können zu einem Herzinfarkt oder Schlaganfall führen.
Kurkuma senkt auch den (schlechten) LDL-Cholesterinspiegel und erhöht zugleich den (guten) HDL-Cholesterinspiegel. Kurkuma verhindert die Verklumpung der Blutplättchen (Thrombozytenaggregation) und verbessert die endotheliale Funktion.

Kurkuma gegen Diabetes

Der regelmäßige Verzehr von Kurkuma verbessert die Blutzuckerkontrolle und erhöht die Wirkung von diabetischen Medikamenten. Die Wurzel verhindert übermäßige Schwankungen des Blutzuckerspiegels, schützt vor einer Insulinresistenz und senkt dadurch das Risiko der Entstehung von Diabetes-Typ-2.

Kurkuma schützt vor Alzheimer

Die Alzheimerkrankheit ist weltweit die häufigste neurodegenerative Krankheit und die häufigste Ursache für Demenz. Entzündungen und oxidative Schäden spielen eine große Rolle bei der Entstehung vom Alzheimer. Das Curcumin hat einen positiven Einfluss auf diese beiden Auslöser und ist in der Lage die Blut-Hirn-Schranke zu kreuzen. Weiter hilft Curcumin, die Amyloid-Plaques zu beseitigen. Diese Plaques sind ein Hauptmerkmal der Alzheimer Krankheit und werden durch den Aufbau von Proteinbündel gebildet.
Die genaue Wirkungsweise ist noch unklar, es steht jedoch fest, dass das Curcumin das Hormon BDNF im Gehirn steigert, welches das Wachstum von neuen Neuronen erhöht und verschiedenste degenerative Prozesse im Gehirn verhindert. Weiter unterstützt das Curcumin die Produktion vom Protein IL-2 , welches vor der Zerstörung des Myelins schützt (die Hülle um die Nerven).

Kurkuma unterstützt den Heilungsprozess von Wunden

Die natürliche antiseptische und antibakterielle Wirkung von Kurkuma kann als ein wirksames und natürliches Desinfektionsmittel verwendet werden. Das Kurkuma Pulver kann als Paste vermischt auf einen Schnitt oder Verbrennungen aufgetragen werden, um den Heilungsprozess zu beschleunigen. Kurkuma unterstützt auch die Reparatur von entzündlichen Hauterkrankungen, geschädigter Haut und einer Schuppenflechte.

Kurkuma gegen Arthritis

Arthritis ist eine häufige Gelenkerkrankung und wird durch die Entzündung der Gelenke verursacht. Kurkuma enthält sehr viele entzündungshemmende Verbindungen. Dazu gehören unter anderem sechs verschiedene COX-2-Hemmer. Die COX-2-Enzyme, fördern Schmerzen, Schwellungen und Entzündungen. Die Inhibitoren in Kurkuma blockieren dieses Enzym.
Durch den regelmäßigen Verzehr von Kurkuma können die arthritischen Symptomen auf natürliche Weise reduziert werden. Das Curcumin reduziert außerdem Schäden, die durch freie Radikale ausgelöst wurden und für die entzündliche Reaktion in den Gelenken verantwortlich ist. Dadurch können Gelenkschwellungen reduziert, die Gehzeit verlängert und die Dauer der morgendlichen Steifigkeit reduziert werden.

Kurkuma gegen Depressionen

Depressionen reduzieren das Level vom BDNF (brain-derived neurotrophic factor) und schrumpfen den Hippocampus (ein Teil des Hirns), welcher für das Lernen und das Gedächtnis zuständig ist.
Bei dem regelmäßigen Verzehr von Kurkuma, steigert das Curcumin die BDNF-Ebenen im Gehirn und unterstützt die Umkehr dieser schweren Veränderungen einer Depression. Außerdem kann Curcumin die Produktion der Neurotransmitter Serotonin und Dopamin im Gehirn anregen.

Kurkuma Nebenwirkungen

Wenn die täglich empfohlene Dosierung beachtet wird, gilt der Verzehr von Kurkuma und Curcumin als sicher. Wird Kurkuma über eine längere Zeit in großen Dosen konsumiert, können als Folge Magenverstimmungen entstehen.

Vorsichtsmaßnahmen

Bei Schwangerschaft, einigen Erkrankungen und der Einnahme von Medikamenten sollte vor dem Kurkumaverzehr Rücksprache mit einem erfahrenen Arzt gehalten werden.

Kurkuma während der Schwangerschaft

Wird Kurkuma während der Schwangerschaft verzehrt, kann ihre Wirkung die Regelblutung fördern und die Gebärmutter stimulieren, wodurch die Schwangerschaft gefährdet werden kann. Aus diesem Grund sollte während der Schwangerschaft auf Kurkuma verzichtet werden.

Kurkuma und Gallenblasenprobleme

Sind Gallensteine oder eine Gallengangsobstruktion vorhanden, sollte die richtige Kurkumadosierung von dem Arzt bestimmt werden.

Kurkuma und Gastroösophageale Refluxkrankheit (GERD)

Bei Magenprobleme wie GERD sollte die richtige Dosierung von Kurkuma mit dem jeweiligen Arzt abgestimmt werden.

Kurkuma und Diabetes

Kurkuma senkt den Blutzuckerspiegel. Wird ein Diabetes medikamentös behandelt, sollte eine optimale Kurkumadosierung mit dem Arzt besprochen werden, um zu niedrige Blutzuckerwerte zu verhindern.

Wechselwirkungen mit Medikamenten

Kurkuma interagiert mit Medikamenten, welche die Blutgerinnung verlangsamen (Gerinnungshemmer / Anti-Thrombozyten-Medikamente). Wird Kurkuma in Kombination mit diesen Medikamenten eingenommen, kann das Risiko für Blutergüsse und Blutungen erhöht werden.
Folgende Medikamente verlangsamen die Blutgerinnung: - Aspirin - Clopidogrel (Plavix) - Diclofenac (Voltaren, Cataflam) - Ibuprofen (Advil, Motrin) - Naproxen (Anaprox, Naprosyn) - Dalteparin (Fragmin) - Enoxaparin (Lovenox) - Heparin - Warfarin (Coumadin)

Kurkuma Dosierung

Kurkuma ist in verschiedenen Formen erhältlich. Bei jedem Produkte variiert die Dosiermenge und sollte mit einer geringen Menge (zum Beispiel 1 Teelöffel Kurkuma Pulver pro Tag) gestartet und bei Bedarf langsam gesteigert werden.
Hinweis: Für eine individuelle Dosierung sollte ein Arzt zurate gezogen werden. Eine Überdosierung kann zu unangenehmen Nebenwirkungen und Magenverstimmungen führen.

Kurkuma kaufen

Die Kurkuma ist in vielen Supermärkten und Gewürzläden erhältlich. Auch das Internet bietet ein breites Spektrum an verschiedenen Kurkuma Produkten. Für eine effektive Wirkung sollte beim Kauf auf die Qualität von Kurkuma geachtet werden. Die Farbe der Kurkuma Wurzel kann zwischen den Sorten variieren.

Kurkuma Kauftipps:

  • Frische: Um eine effektive Wirkung zu spüren, sollte die Kurkuma entweder als ganze Wurzel frisch gekauft oder vor dem Verkauf frisch verarbeitet worden sein.
  • 100% biologisch angebaut (Kurkuma-Extrakt mit mindestens 95% Kurkumoide)
  • frei von Bestrahlungen
  • frei von Füllstoffen, Zusatzstoffen oder Farbstoffen
  • Gehalt von Curcumin: Die Curcumin-Konzentration beträgt im Kurkuma Pulver durchschnittlich 3,14%. Im Currypulver ist der Curcumingehalt sehr gering.
  • der Geschmack von Kurkuma lässt nach längerer Lagerungszeit nach, deswegen sollte die Kurkuma in kleineren Mengen gekauft werden
Kurkuma Bildquelle: Pixabay

Kurkuma Produkte

Kurkuma frisch

Frische Kurkuma Wurzeln sind kleine, knorrige Wurzeln und erreichen etwa die Größe eines Fingers. Sie haben eine bräunlich blasse Haut und ein tief orangefarbenes Fruchtfleisch. Wird die Kurkuma gekocht, getrocknet und gemahlen, verändert sich die Pulverfarbe ins tiefe Gelb.

Kurkuma Pulver

Die Kurkuma Wurzel wird für die Verarbeitung zum Pulver zuerst getrocknet und anschließend zu einem feinen Pulver gemahlen.

Kurkuma Gewürz

Die Kurkuma Wurzel ist eine Hauptzutat von Curry. Häufig wird Kurkuma-Pulver mit verschiedenen Gewürzen und Kräutern kombiniert. Eine Kombination mit schwarzem Pfeffer hilft dem Körper, die Nährstoffe von Kurkuma besser zu absorbieren.

Kurkuma Tabletten

Die Kurkuma Tabletten bestehen aus der pulverisierten Kurkuma Wurzel. Häufig werden sie in der Herstellung mit weiteren Inhaltsstoffen kombiniert und zu festen Tabletten gepresst. Beim Kauf sollte auf die Herstellung der Tabletten sowie weiteren Zutaten geachtet werden. Beide sollten natürlich und zu 100% biologisch angebaut worden sein.

Kurkuma Kapseln

In die Kurkuma Kapseln wird frisch gemahlenes Kurkumapulver gefüllt. Wenn möglich sollten Gelatinekapseln vermieden und stattdessen Pflanzenfasercellulose bevorzugt werden.

Kurkuma Lagerung

Kurkuma Produkte sollten in einem dicht verschlossenen Behälter an einem kühlen, dunklen und trockenen Ort aufbewahrt werden. Die frische Kurkumawurzel sollte ebenfalls im Kühlschrank kühl gelagert werden.

Kurkuma Anwendung

Die Kurkuma ist Bestandteil verschiedener Curry Gewürzmischungen und Senf. Sie ist vor allem in der indischen und indonesischen Küche sehr beliebt.
Kurkuma verbessert den Geschmack vieler Lebensmittel, wozu Kartoffeln, Reis, Linsen und Gemüse gehören. Kurkuma verleiht den Gerichten eine tief gelborangefarbene Farbe und besitzt einen pfeffrig, warmen, bitteren Geschmack.
Tipps für die Kurkuma Anwendung: - Die Kurkuma Wurzel kann mit ihrer tiefen Farbe Kleidung und Haut färben. Um einen bleibenden Flecken zu vermeiden, sollte jeder Kontakt mit Textilien sofort unter fließendem Wasser und mit Seife entfernt werden. Um Verschmutzung der Hände zu verhindern, können Küchenhandschuhe beim Umgang mit Kurkuma getragen werden. - Zu starke Hitzeeinwirkungen können die richtigen Nährstoffe der Kurkuma Wurzel zerstören. Es empfiehlt sich das Gewürz erst nach dem Kochen zum Gericht hinzuzugeben. - Um die Absorption von Curcumin zu verbessern, sollte Curcumin in Kombination mit Pfeffer verzehrt werden. Der Pfeffer enthält das Piperin, eine natürliche Substanz, welche die Aufnahme vom Curcumin in den Blutkreislauf verbessert. - Curcumin ist fettlöslich, sodass es sich empfiehlt, dieses mit einer fettreichen Mahlzeit oder mit etwas Öl in einem Salat aufzunehmen.

Kurkuma in die Ernährung integrieren

Kurkuma lässt sich vielseitig in die Ernährung integrieren: - Braunen Reis mit Rosinen und Cashew-Kerne vermischen und mit Kurkuma, Kreuzkümmel und Koriander würzen - Kurkuma auf gedünstetem Blumenkohl, grüne Bohnen und Zwiebel geben - Für einen cremigen, aromareichen und kalorienarmen Dip: Kurkuma mit getrockneten Zwiebeln, Salz, Pfeffer und Olivenöl vermischen - Rohen Blumenkohl, Sellerie, Paprika und Brokkoliröschen in Kurkuma wälzen und als Snack genießen - Kurkuma als Salatdressing verwenden - Kurkuma in Linsengerichte hinzufügen

Kurkuma Tee

  • Vier Tassen Wasser in einem Topf zum Kochen bringen.
  • Einen Teelöffel gemahlene Kurkuma hinzufügen, die Hitze reduzieren und den Tee für 10 Minuten köcheln lassen.
  • Den Tee durch ein feines Sieb absieben und in eine Tasse gießen.
  • Den Tee nach Belieben mit Honig oder frisch gepressten Zitronensaft abschmecken.

Gesundheit ist lecker

Gesunde Lebensmittel in die Ernährung zu integrieren ist oft einfacher, als man glaubt. Das Rezepteplus-Programm macht Gesundheit zu einem Abenteuer. Kombinationen aus gesunden und nährstoffreichen Lebensmitteln beleben den Alltag, sorgen für mehr Energie und Freude beim Essen. Denn Essen soll nicht nur gesund sein, sondern schmecken, Kraft geben und glücklich machen.

Artikel zuerst erschienen auf http://www.eatmovefeel.de

Samstag, 2. Dezember 2017

Problemhaut an den Beinen + chronische Sinusitis

Problemhaut an Beinen und Füßen, Erythema Nodosum und chronische Sinusitis


Hallo, ihr Lieben.
Ich gehöre mit 63 ja zu den älteren Jahrgängen. Niemand spricht gern über die Probleme: trockene, rissige Haut an den Schienbeinen, offene Beine, Schwielen an den Füßen, Nagelpilz, Hornhäute.

Alle wollen schöne und gesunde Füße. Bildquelle Pixabay

Beine, die einen Jahrzehnte umhergetragen haben, brauchen im Alter besondere Zuwendung. Meine Mutter schwor auf Melkfett, das ich jahrelang benutzt habe. Ich habe die Füße quasi in Fett ersäuft und dann Baumwollsocken darüber gezogen. Resultat: Die Füße waren gepflegt, aber nichtsdestotrotz am nächsten Morgen wieder trocken.

Also fing ich an zu experimentieren. Ich habe euch ja bereits von der selbst angemischten Hyaluron/Kollage-Creme berichtet. Das Gel ist spitze, aber nicht für die dauerhafte Pflege geeignet. Ich würde es eher als Gesichtsmaske empfehlen, wenn man mal besonders strahlend und straff aussehen will. Also habe ich das Gel zu gleichen Teilen mit Basiscreme (kauft man am Besten bei Ebay im Kilo) gemischt und einen Schuss DMSO dazu gegeben.

Fertige Mischung Hyaluron/Kollagen/Basiscreme/DMSO


Ein paar Worte zum DMSO (Dimethylsufoxid): Ich habe kürzlich zwei Zähne gezogen bekommen. Es blutete fürchterlich. Zuhause habe ich direkt den Kiefer mit Wasserstoffperoxid gereinigt (von außen natürlich) und DMSO aufgetragen. Die Blutung hörte SOFORT auf.
Momentan behandle ich meine chronische Sinusitis mit DMSO, indem ich es auf die Nasenwurzel auftrage. Seitdem ist der zähe Nasenschleim Geschichte.

In einer Creme wirkt ein kleiner Anteil DMSO, ich habe ca. 10 ml auf 100 Gramm Creme gegeben, entzündungshemmend, beruhigend und abschwellend. Mehr zum DMSO hier.
Fazit: Die Mischung aus Hyluron/Kollagen/Basiscreme/DMSO macht die Haut an den Beinen nachhaltig weich und zart und Entzündungen des Untergewebes (Erythema Nodosum) haben keine Chance.

Bitte nicht auf offene Wunden auftragen. Die Creme ist auf jeden Fall vorbeugend für jede Art von Entzündungen.

Meine Tipps gelten übrigens auch für Männer, die ja ihre Füße gern vernachlässigen. Das ist ein Fehler, meine Herren, denn die Füße beeinflussen den ganzen Körper und auch Männer dürfen sich rundum pflegen. Heutzutage ist das weder schwul noch unmännlich ;)

Also denn, lasst uns auf eine Babyhaut hin arbeiten :)
Eure Pat








Montag, 20. November 2017

Tipp für Serienjunkies: Teen Wolf

Teen Wolf - anfangs dröge, dann immer heißer

Allison, Scott und Derrek. Quelle: hitcheker.de

 

Zunächst kam die erste Überraschung. Dylan O'Brian, den ich letztens erst bei Maze Runner bewundert hatte, spielt eine der Hauptrollen in Teen Wolf, das momentan 6 Staffeln hat. Der Junge ist richtig gut und sehr talentiert.


Der Haupt-Actor Tyler Posey, der den Werwolf Scott spielt, was mir bis dato völlig unbekannt.



Anfangs gestaltete sich die Serie etwas dröge. Ewiges Geplänkel in der Highschool, garniert mit soft-erotischen Szenen, gefletschten Zähnen und recht guten Special Effects.
Aber, wie so oft in guten Serien, spielen sich sämtliche Protagonisten mit der Zeit frei und werden richtig gut.
Sehr gutes Beispiel dafür ist Holland Roden (Lydia), die anfangs einfach nur ein dummes Teeny-Huhn ist, sich dann als gefährliche Banshee entpuppt, die mit ihren "Schreikräften" umgehen lernt und dem Team der Werwölfe eine echte Hilfe im Kampf gegen die diversen Bösewichte ist.

Lydia, die Bashee, Bildquelle teen-wolf-pack.wikia.com


Was mir an der Serie gut gefiel: Die Special Effects waren nicht von der billigen Sorte. Zwischendurch gab es auch mal einen Lacher. Andersartige Lebewesen wurden in der Gemeinschaft der Darsteller selbstverständlich integriert.Gleichgültig, ob es sich um ein schwules Pärchen oder eine Mischung aus Werwolf und Echsenwesen handelt. Sie kamen mit ins "Rudel".

Staffel 5 schwächelt anfangs etwas, denn die Bösewichte bestehen aus Reitern auf schwarzen Pferden mit recht gewöhnlichen Masken. Daran konnte man kaum etwas Gruseliges finden. Als dann aber ein Gehäuteter herumspaziert, sich die ganze Stadt gegen unsere Werwölfe richtet und sie von allen Seiten bedroht werden, wird es richtig spannend.

Zu bemäkeln gab es eigentlich nur die Outfits der weiblichen Darsteller, die egal zu welcher Jahreszeit mit kurzen Röckchen und knappen Shorts herumliefen. Aber man brauchte offensichtlich einen Gegenpol zu den nackten Oberkörpern der Riege attraktiver männlicher Werwölfe, also finde ich es verzeihlich.

Es soll eine 7. Staffel geben. Natürlich wird die auch wieder geguckt.
Teenwolf läuft bei Amazon. Prime Members gucken kostenlos.


Von mir bekommt das Gesamt-Kunstwerk Teen-Wolf 5 von 6 Sternchen *****






Donnerstag, 16. November 2017

Probieren geht über studieren: Hyalurongel, Xylit, Kokosblütenzucker, Salz aus dem Himalaya

Probieren geht über studieren.
Neuerungen im Hause Pat McCraw


Die Hydraulik fährt den Screen ohne Kraftanstrengung nach oben.
Sitzen ist schädlich. Gestern hat mein Physiotherapeut mir eine Predigt darüber gehalten, dass der Mensch dazu gemacht sei als ursprünglicher Jäger und Sammler min. 40 Kilometer pro Tag zu laufen. Wenn ich darüber nachdenke, wie viel ich laufe - tja ... Zwei "sesshafte" Berufe zu haben zwingt einen dazu täglich viele Stunden zu sitzen.
Da ich im Besitz eines antiken Schreibtisches bin, von dem ich mich auch niemals trennen werde, habe ich nach einer Alternative gesucht und einen Aufsatz für den Schreibtisch gefunden. Googelt man danach finde man Aufsätze um die 400 Euro. So viel wollte ich nicht ausgeben. Also weiter gesucht und bei Ebay das gleiche Ding für 150 Euro gefunden.
Während ich das hier schreibe, stehe ich vor meinem Computer. Ein Anfang ist gemacht :)

* * * *


Die Meere sind verschmutzt. Ist Meersalz deshalb überhaupt noch sinnvoll und gesund?
Diese Überlegung hat mich dazu gebracht Alternativen zu suchen und ich habe rosa Steinsalz aus dem Himalaya gefunden. Mjam, das schmeckt wirklich gut. Man sagt, dass es länger braucht, um sich aufzulösen, was ich bisher nicht feststellen konnte.


* * * *



Die Umstellung auf vegetarische Ernährung hat mich 3 Kilo Mehrgewicht gekostet. Keine tierischen Eiweiße zu essen, habe ich 3 Wochen lang durchgehalten. Nun stehen Quark, Joghurt, Schmand, Käse und auch gelegentlich Fisch und Eier wieder auf der Speisekarte. Denn Spinat nur mit Kartoffeln ohne Spiegelei war wirklich öde. Dazu kam, dass ich anfing Dinge wie Müsliriegel und Brotaufstriche aus Sonnenblumenkernen selbst zu machen, beides echte Kalorienbomben. Butter und Sahne standen bis dato nie auf meinem Speiseplan. Na klar, Kartoffelpüree schmeckt spitze mit viel Butter und Sahne drin. Das isst man dann auch schon mal solo. Aber es ist hochkarätig.
Kurz und gut, ich muss meine Balance nach den veganen Experimenten erst wieder finden und freue mich über den Tipp einer Facebook-Bekannten Xylit betreffend. Xylit ist:
  • Birkenzucker hergestellt aus Laubhölzern
  • Original aus Finnland
  • 40% weniger Kalorien als Zucker
  • Diabetiker-geeignet
  • Zahnfreundlich 
Ich habe es probiert. Es schmeckt wie Zucker und man verwendet es 1:1 wie Zucker. Da es in größeren Mengen abführend wirkt, muss ich jetzt erst einmal Tests machen, wie viel denn "größere Mengen" sind. Ich werde berichten.

* * * *


Nächste Neuerung ist Kokosblütenzucker, den ich aus reiner Neugierde gekauft habe. Nein, von dem verspreche ich mir keine Kalorienersparnis. Aber als Feinschmeckerin, die (leider) sehr gerne isst, verspreche ich mir davon ein Geschmackserlebnis.
Ich kopiere mal aus dem Amazon Angebot von Biohelden:

Grundwissen
Kokosblütenzucker schmeckt nicht nur einzigartig, er zeichnet sich besonders aus durch seinen niedrigen glyämischen Index. Der ist mit etwa 35 nur halb so hoch wie der von Haushaltszucker. Bio Kokosblütenzucker ist im Gegensatz zu Haushaltszucker gesund. Mit seinem niedrigen GI verhindert er Heißhungerattacken und laesst den Insulinspiegel nur langsam ansteigen. Er wird nicht raffiniert, dadurch enthaet er viele wertvolle Nährstoffe, die weder in Zucker noch in den als Süßungsmittel empfohlenen Sirups enthalten sind. Er ist also ideal für alle, die auf ihre Figur achten oder abnehmen möchten. Da Bio Kokosblütenzucker einen niedrigen Schmelzpunkt hat, zergeht er sofort auf der Zunge. Hinzu kommt noch sein hervorragender Geschmack, zart Süße mit einem Hauch von Karamell.
Nachhaltiger Anbau
Kokosblütenzucker wird aus dem Nektar der Blüten von Kokospalmen gewonnen und seit Jahrhunderten in Indonesien zum Süssen verwendet. Wichtig ist, dass Bio Kokosblütenzucker aus nachhaltigem Anbau stammt. Solange die Kokospalme blüht, wird während der ersten Hälfte der Saft fuer die Zuckerherstellung gewonnen. Anschließend entwickelt sich die Kokosnuss, die nach etwa 12 Monaten geerntet wird. Die Palmen werden nicht gefällt und können etwa 70 Jahre lang schonend als Urquelle für Kokosblütenzucker und Kokosnüsse genutzt werden.
Verwendung
Kokosblütenzucker kann fast überall den herkömmlichen Zucker ersetzen Besonders eignet er sich zum Süßen von kalten Getränken oder Speisen, da er sich ganz schnell auflöst. Im Gegensatz zu Stevia oder Sirups eignet er sich hervorragend zum Backen. Bio Kokosblütenzucker betont das Eigenaroma jedes Lebensmittels, eignet sich also auch gut zum Würzen.

Nährstoffangaben
je 100g 1625kj (388 kcal)
-93,4g Kohlenhydrate davon: 90,1g Zucker
-2,2g Ballaststoffe
-1,2g Eiweiß

* * * *

Ultra_Niedermolekulare Hyaluronsäure von Pro Natural


Nun geht es um die Schönheit. Als altes Clarins-Fan habe ich nie etwas anderes benutzt. Aber Clarins ist teuer, also suchte ich auch hier eine Alternative. Und habe sie gefunden in Form von Hyaluron - und Collagenpulver, das man sich selbst zu Creme oder Gel anrühren kann.

Das Pulver kam. Laut Anleitung kommt man mit den 10 Gramm Hyaluron und den 10 Gramm Collagen lange hin, denn man braucht für eine große Menge Creme 2 Gramm von jedem.
Also fing das Gematsche laut Anleitung an. Es war schwierig 2 Gramm abzuwiegen. Dann hatte ich die Idee, die Briefwaage zu nehmen.
Bei Youtube gibt es ein Video, in dem ein Mann das alles Pi mal Daumen zusammen pantscht. Ich bin da ja eher genau. Habe das kleine Marmeladenglas mit heißem Wasser gespült und destilliertes Wasser aus der Apotheke verwendet. In der Gebrauchsanleitung war von 2 Gramm die Rede. 2 Gramm von was? Das war unklar, also habe ich 2 Gramm Hyaluron und 2 Gramm Collagen genommen und ins Wasser eingerührt. Ein seltsames Gemisch. Im Video macht der Mann das Mischen mit einem Rührgerät, aber auch er hatte alles voller Klumpen. Ich war enttäuscht. Das Ergebnis war ein Gläschen voll Gel mit weißen Klumpen. Aber siehe da, nachdem das Ganze eine Stunde im Kühlschrank gestanden hatte, hatte sich das Hyaluron mit Wasser vollgesogen und alle Klumpen waren weg. Also keine Panik, wenn du es nachmachst.

Wirkung: Tja, es strafft und die Haut wird weich wie ein Kinderpopo. Da meine fettige Haut kein Fett mag, habe ich das Gel pur auftragen. Prima Gefühl. Ich denke aber, dass die Haut es vielleicht doch zu schätzen weiß, wenn ein Anteil Fett drin ist. Ich werde die Hälfte des Gels mit Basiscreme mischen, die ich auch für meine DMSO-Creme verwende. Tatsache ist, das Gel ist total ergiebig. Mit Creme gemischt, hat man noch mehr. Es rechnet sich. Ob ich irgendwann 10 Jahre jünger aussehe? Wer weiß :)



Das wars für heute.

Ich wünsche euch einen schönen Tag. Macht was draus :)
LG Pat





Sonntag, 12. November 2017

Heute gratis für dich: Eine Geschichte über die Probleme eines Outings

"Der Pastor" von Pat McCraw ist heute, 12.11. kostenlos!

 

Der Pastor von Pat McCraw

 

Inhalt:
Der evangelische Pfarrer Thomas macht einen Fehler. Er gibt den Avancen eines jungen Schutzbefohlenen nach. Ist er nur eine Station auf Svens Weg sich selbst zu finden?
Das Taschenbuch hat ca. 80 Seiten.

Leseprobe:
... Am Sonntag war Thomas gerade dabei die Altar-Kerzen nach der Messe auszupusten, als er die Kirchentür hörte.
Da kamen zwei Nachzügler, die er im Schatten der Empore zunächst nicht richtig sehen konnte.
Er blinzelte und sein Herz tat einen dumpfen Schlag, als er das Paar erkannte. Sven betrat in Begleitung einer jungen Frau die Kirche.
»Die Messe ist vorbei. Ihr kommt zu spät«, sagte Thomas und konnte sich etwas Ironie nicht verkneifen. Er ging den beiden bis zur Mitte des Kirchenschiffs entgegen.
Sven errötete. »Ähm, wir wollten zu dir.«
Das Mädchen mit dem halbseitig rasierten Kopf und den kunterbunten, langen Haarsträhnen auf der anderen Seite, kaute einen Kaugummi und sah ihn kalt an.
»Hallo«, grüßte Thomas freundlich. »Und wer bist du?«
»Das ist Susan«, erwiderte Sven, grinste frech und legte den Arm um ihre schmalen Schultern.
»Hi.« Susan ließ sich herab, zu antworten. »Schmeißen Sie hier den Laden?« Sie sah sich um. Offensichtlich hatte sie noch nie ein Gotteshaus von innen gesehen.
»Ja, wenn du es so ausdrücken willst.« Thomas riss sich am Riemen und passte sich sofort an. »Der Laden nennt sich Kirche.«
Das brachte selbst das Mädchen zum Grinsen.
»Es ist so ...« Sven ließ sich nicht beirren. »Die haben alle keinen Bock zu spielen, zumal nur zwei von
meinen Kumpels Laptops haben, die dafür stark genug wären. Und auf Skat und so hat auch niemand Bock.«
»Kinderkram«, ergänzte Susan. Sie begutachtete seinen Talar und das Beffchen. »Was ist denn das für ein komischer Aufzug?«
Thomas musterte sie prüfend. Da war pure Dummheit in ihren grauen Augen. Sie waren stumpf und besaßenkeine Tiefe. Er betrachtete Svens Hand auf ihrer Schulter.
»Pfarrer tragen solche Sachen während der Messe, Susan«, belehrte Sven sie. »Und jetzt sei mal still. Ich habe hier etwas zu klären.«
Susan zog als Antwort die Mundwinkel nach unten, kaute aber dann mit offenem Mund weiter an ihrem Kaugummi.
»Ja, gut«, nahm Thomas das Gespräch wieder auf. Wieso war ihm eigentlich gerade die Lust an der ganzen Sache vergangen? ...

Hier geht es zum Download bei Amazon.



Samstag, 11. November 2017

Aus der Reihe "Fantastische Protagonisten": Aiden

Die Protagonisten: Aiden 

Aiden, der Streetworkerin, Grafik von Norbert Nagy

Die Fantasy-Serie "Duocarns" ist ein Epos von über 3000 Seiten.
Bei so einer langen und ausführlichen Geschichte, sind die meisten Protagonisten charakterlich stark ausgearbeitet und haben ein Eigenleben entwickelt. Oftmals haben sie das sogar ohne das willentliche Dazutun ihrer Erschafferin - also meine Wenigkeit - getan. Ein Mal Leben eingehaucht, gingen sie ihrer Wege und oftmals war ich selbst erstaunt, wohin diese führten.

Ich möchte euch die wichtigsten Helden des Epos näher vorstellen, denn sie sind es wirklich wert.
Heute geht es um Aiden.

Aiden ist Streetworkerin. Und das mit Leib und Seele. Sie hilft, obwohl sie ständig ohne Geld dahin krebst. Sie ist hübsch, aber nur wenige Männer haben Verständnis für ihre Hilfsbereitschaft. Deshalb ist sie schon ewig Single.

Manche sagen, es wäre vorhersehbar gewesen, dass Aiden im Chef der Duocarns, Solutosan, endlich den Mann ihrer Träume findet. Bei ihm, dem Alien, (Solutosan ist Duonalier) der auf der Erde gestrandet und in der neuen Umgebung mehr oder weniger hilflos ist, schlägt Aidens Hilfesyndrom Kapriolen.
Sie ist taff. In einer Buch-Szene sagt sie, dass viele Ausgestoßene, die auf der Straße leben, oftmals so ungewöhnlich sind. Warum sollte sie dann seine Herkunft schockieren? Zumal Solutosan und auch die anderen Duocarns immer wirken wie Gentlemen.

Der einzige Mensch, an dem Aiden wirklich hängt ist ihre Oma. Als diese durch ein Verbrechen stirbt, ist Solutosan an ihrer Seite und stützt sie. Die darauf folgenden Abenteuer schweißen sie endgültig zusammen.

Aiden ist letztendlich nicht die finale Partnerin von Solutosan, aber spielt in den ersten Bänden eine wichtige Rolle. Deshalb kann sie keinesfalls unerwähnt bleiben.

Hier eine kleine Leseprobe, die ihren Charakter zeigt:

Sie widerstand dem Drang, sein Haar zurückzustreichen. Er hatte an seine Freunde gedacht und das ehrte ihn. Aber er hatte offensichtlich keinen Sinn für die Realität. Sie überschlug ihre finanziellen Möglichkeiten. Ja, er brauchte unbedingt ein Handy. Sie konnte ihm erst einmal ihren Wagen geben und sich selbst den von Oma leihen. Oma hatte bestimmt nichts dagegen, zumal das Auto ja für ihren „neuen Freund“ war. Aiden rollte die Augen. Also würde sie jetzt mit ihm in einen preiswerten Supermarkt gehen und auch ein Telefon für ihn kaufen – am besten prepaid. Solutosan streifte sich das Holzfällerhemd über und sie fuhren los.
Es war bereits dunkel geworden, als Aiden ihn auf den hell erleuchteten Parkplatz des Shopping-Centers dirigierte. Er hatte unbedingt wieder fahren wollen und machte das wirklich gut. Solutosan blickte interessiert um sich. Es schien in Russland auch keine so großen Supermärkte zu geben.
Aiden lotste ihn in den nächsten Jeansladen. »Hi! Wir brauchen alles für ihn in XXL oder XXXL, Hose, Shirt, Pullover und Jacke. Am besten in Schwarz. Du magst doch schwarz?« Sie wandte sich zu Solutosan.
Der nickte. »Und ich mag blau.«
»Okay, dann den Pulli in Blau.«
Die Verkäuferin brachte einige Sachen und sah Solutosan interessiert an. Ihr Blick blieb an den silbernen Hosenbeinen hängen.
»Ja, er war auf einem Kostümfest«, erklärte Aiden sofort und schob ihn in eine Umkleidekabine. »Zieh das mal an.« Sie drückte ihm den Haufen Textilien in den Arm und zog den Vorhang zu.
Aiden strahlte, als er aus der Kabine trat. Genau so hatte sie sich das vorgestellt. Schwarz stand ihm ausgezeichnet. Sie gab ihm eine dunkle Wollmütze in die Hand, um das auffällige Haar zu bedecken. Sie musste auch noch Haargummis und eine Bürste kaufen und notierte sich das im Geiste. Die Verkäuferin neben ihr starrte ihn mit offenem Mund an. Was für eine Frechheit!
»Wo kann ich bezahlen?«, fragte Aiden scharf, um die dumme Frau aus ihrer Verzückung zu wecken.
Als Nächstes hatte sie einen Besuch im Supermarkt geplant. Sie suchte eine Bürste und schwarze Haargummis in den Regalen und packte sie in den Einkaufswagen. Einer Eingebung folgend fragte sie: »Kann es sein, dass die Lebensmittel, die ich gekauft habe, dir nicht schmecken?«
Solutosan blieb im Gang mit den Waschmitteln stehen. »So ist das nicht, Aiden. Ich vertrage einfach nicht alles.«
»Was bekommt dir denn?« Das machte sie ratlos.
Er überlegte. »Milch.«
Aha, deshalb hatte er sich als Erstes den Milchriegeln zugewandt.
»Milch?« Aiden lachte erleichtert. Das war mach- und vor allen Dingen finanzierbar. »Okay, gehen wir Milch kaufen.«
Sie stapelten Milchprodukte in ihren Einkaufswagen: Milch, Quark, Joghurt, Kefir, Sahne, eine andere Sorte Milchriegel für Kinder. Dann war Aiden mit ihrem Wissen über Molkereiprodukte am Ende. Sie packten die Einkäufe in zwei Papiertüten.
Eine Bank im Einkaufszentrum lud zum Hinsetzen ein. Aiden erklärte ihm das Telefon, das sie erstanden hatten. Er begriff schnell, wie es funktionierte. Während er noch darauf herumtippte, suchte sie in der Tüte Bürste und Gummis, erhob sich und bürstete ohne zu zögern sein langes Haar am Hinterkopf zusammen, um einen Pferdeschwanz zu machen. Sie wollte, dass er perfekt gestylt war. Außerdem machte es Spaß sein seidiges Haar anzufassen.
Solutosans Körper straffte sich bei ihrer Aktion schlagartig, seine Hände umkrampften das Handy. Sie ignorierte es einfach, zog das goldene Haarbüschel durch ein Gummi, kam um ihn herum und betrachtete ihn strahlend. »Fertig!«
Sie konnte seine Miene nicht deuten. Er hatte ein Problem mit Berührung. Das war offensichtlich. Aber sie wollte bei ihm sein und ihn anfassen, dachte sie trotzig.
Mit unbewegtem Gesicht schob er das Telefon in die Jackentasche, stand auf und verbeugte sich höflich. »Vielen Dank, Aiden.«
Bisher hatten sie kein Aufsehen erregt – nun taten sie es. Die Leute blieben stehen und glotzten. Schnell zog sie ihn an der Hand aus dem Einkaufszentrum. Er konnte gerade noch mit der anderen die Einkaufstüten schnappen. Vor der Tür stoppten sie und lachten. Er blickte hinunter auf seine Hand, die sie umklammert hielt.
Aiden wurde rot und ließ los. »So«, verkündete sie rasch, »jetzt die Tickets kaufen und zu Oma mein Auto holen. – Oh, und, verdammt, ich muss Doris anrufen und ihr sagen, dass ich am Montag, und wahrscheinlich Dienstag, ausfalle.«
Hach! Das war alles so wahnsinnig aufregend!...

Die komplette Saga findest du exklusiv bei Amazon.


Freitag, 10. November 2017

Aus der Reihe "Fantastische Protagonisten": Solutosan

Fantastische Protagonisten


Heute: Solutosan



Solutosan, der Chef der Duocarns - Grafik: Norbert Nagy
Die Fantasy-Serie "Duocarns" ist ein Epos von über 3000 Seiten.
Bei so einer langen und ausführlichen Geschichte, sind die meisten Protagonisten charakterlich stark ausgearbeitet und haben ein Eigenleben entwickelt. Oftmals haben sie das sogar ohne das willentliche Dazutun ihrer Erschafferin - also meine Wenigkeit - getan. Ein Mal Leben eingehaucht, gingen sie ihrer Wege und oftmals war ich selbst erstaunt, wohin diese führten.

Ich möchte euch die wichtigsten Helden des Epos näher vorstellen, denn sie sind es wirklich wert.
Heute geht es um Solutosan, den Chef der Duocarns.

Solutosan ist ein Sternenkrieger. Sein Name kommt aus dem Lateinischen und ist eine Kombination aus "solvere" = lösen und "sanare" = heilen. Er ist der Problemlöser der Gruppe.
Als Sohn eines Sternengottes namens Palladisus (für den weit entfernt jemand wie "Q" als Vorlage diente) ist er mit ungewöhnlichen Kräften ausgestattet. Der kann Sternenstaub aus jeder Pore absondern. Der Sternenstaub dient als Waffe und prickelnder Weise auch als Aphrodisiakum.
Solutosan ist unsterblich und erhält im Laufe der Geschichte noch weitere Fähigkeiten, bzw. er lernt sich selbst besser kennen. So viel soll schon einmal erzählt sein: Solutosan ist Energetiker, d.h. er kann seinen Körper in reine Energie verwandeln. Das befähigt ihn zwischen den Sternen und Planetensystemen zu wandern.
Er ist ein ruhiger und besonnener Mann, aber wenn man ihn näher kennenlernt, spürt man seine innere Unsicherheit.  Das ist sein Handicap, das im starken Kontrast zu seinen Fähigkeiten steht. Und oftmals denkt man: "Verdammt, wie kann das sein?"
Da die Duocarns zur Kategorie "Erotic Fantasy" gehören: Solutosan ist bisexuell.

Hier ein kleiner Szenenausschnitt wie Solutosan am Anfang der Geschichte "Band 1 - Duocarns - Die Ankunft" agiert.


.....Solutosan betrachtete sie von der Seite. Was er sah, gefiel ihm. Ihre milchweiße Haut, die vollen Lippen und das lange, rote Haar. Wie ihre grünen Augen ihn vorhin angeblitzt hatten. Wahrscheinlich war sie so etwas wie eine Kriegerin.
»Was machst du für eine Arbeit?«, fragte er, unsicher, wie er sich ausdrücken sollte.
»Oh! Ich bin Streetworkerin. Ich helfe den Armen und Schwachen in unserer Gesellschaft. Ich heiße Aiden. Und was machen Sie so?«
Leicht verlegen schob er sein Haar auf den Rücken. Aiden musterte ihn mit einem Seitenblick. Tja, was machte er? Er versuchte das Problem mit den Dollars zu lösen.
»Ich wollte bei dem Juwelier Platin verkaufen, aber wurde abgewiesen.«
Aiden bog in einen mit Steinen gepflasterten Hof ein. Das daran anschließende, kleine Haus mit den blau gestrichenen Fensterläden sah gepflegt aus.
»Platin?«, fragte sie irritiert. »Bitte lassen Sie uns den Schrank ausladen. Meine Oma wird sich freuen.«
Solutosan nickte. Natürlich würde er der hübschen Erdlingsfrau gerne helfen. Sie war sein erster Kontakt zu den Einheimischen. Den musste er pflegen.
Eine alte, weißhaarige Frau erschien neugierig an der Küchentür. Vermutlich die Großmutter. Staunend, mit offenen Mündern, betrachteten ihn die beiden Frauen, wie er mühelos den Schrank hochnahm und mit fragendem Gesicht vor ihnen stand.
»Ins Wohnzimmer.« Aiden ging mit steifen Schritten voran. »Hier hin, bitte.«
 Gehorsam setzte er die Kommode ab und sah sich interessiert in dem mit zierlichen Möbelstücken vollgestellten Zimmer um. Etwas wie diesen Raum hatte er noch nie gesehen. Kunterbunte Textilien dekorierten die Fenster und baumelten auf den Möbeln. Figuren von kleinen Lebewesen mit lachenden Gesichtern bevölkerten Schränke und Konsolen. Das Ganze wurde komplettiert mit einer Vielzahl von Bildern in vergoldeten Rahmen und einer großen Menge Grünpflanzen. So also wohnten die Menschen.
»Eine schöne Behausung«, bemerkte er höflich.
Aiden lachte. »Das nennt man Haus.«
»Entschuldigung.« Er verbeugte sich wieder.
Oma stand mit strahlendem Gesicht neben ihrer Enkelin. »Wollen Sie nicht auf einen Kaffee bleiben?«, lächelte sie. Das Wort Kaffee sagte ihm nichts, also entschied er sich das Angebot auszuschlagen.
»Es tut mir leid, aber ich glaube, das ist mit mir nicht kompatibel.«
Aiden wurde es nun zu viel. »Lassen Sie uns fahren, okay?«
Solutosan nickte. »Auf Wiedersehn, Oma.«
Die Großmutter strahlte. »Kommen Sie mal wieder, junger Mann.«....




Solutosan entwickelt sich. Obwohl er bereits am Anfang der Geschichte über 1000 Jahre alt ist, sammelt er Erfahrungen und reift. Aber man entdeckt doch immer wieder einen Funken des alten Solutosan, der gelegentlich einfach ausflippt, wenn etwas nicht klappt. Hier Solutosan in "Duocarns - Ewige Liebe":


... Solutosan hatte seinen Ruhemodus für kurze Zeit erzwingen müssen, um etwas Erholung zu bekommen. Er musste am nächsten Tag unbedingt im Vollbesitz seiner Kräfte sein. Wegen seiner Körperkräfte machte Solutosan sich keine Sorgen. Es war seine aufgewühlte Seele, die sich anfühlte wie eine rohe, frisch geschlagene Wunde.

Er lag mit offenen Augen auf seinem Lager und starrte an die Decke. Er musste vermeiden, sich wie ein verletztes Tier zu verhalten. Das würde ihn angreifbar machen. Terv und Pat hatten recht. Er musste nur mit dem Verstand handeln, emotionslos. Das fiel ihm so unglaublich schwer! Am liebsten wäre er brüllend wie ein gigantischer Löwe, tödliche Energie und Sternenstaub verstrahlend, nach Piscaderia gerauscht. Und dann? In den Irrgängen der Unterwasserstadt, in der seine Gegner sich auskannten, er aber nicht, würde er bis zur Erschöpfung durch die Gänge getrieben werden. So konnte er weder Ulquiorra noch Marina finden. Sinnlos. Wo war sein verdammter Vater, wenn er ihn brauchte?

Wie eine Sprungfeder schnellte er hoch und lief zum Fenster. Der Morgen graute. Ob die anderen schlafen konnten? Er ging ins Wohnzimmer. Tervenarius saß am Tisch. Er hatte kein Feuer im Kamin entzündet, sondern einige leuchtende Pilzsporen auf der Tischplatte verteilt, die den Raum zartgrün erhellten.

»Kannst du auch nicht schlafen?«, fragte sein Freund, ohne sich umzudrehen. Schlagartig war ihre Vertrautheit wieder da, die sie Äonen über verbunden hatte. Solutosan fühlte, wie er sich entspannte. Da war er, sein alter Kampfgenosse, auf den er sich sein Leben lang verlassen hatte. Gemeinsam würden sie auch diese Herausforderung erfolgreich bestehen.
»Diese Ungewissheit macht mich wahnsinnig«, gestand Solutosan leise....



Der nächste Protagonist, den ich euch in Kürze vorstellen werde, ist der Fungid Tervenarius, einer meiner persönlichen Lieblinge.

Bis dann
Eure Pat