Was ist gute Werbung?
Das ist die Frage, die sich garantiert täglich Werbeagenturen dieser Welt stellen.
Und das ist auch das Problem, vor dem man als Self-Publisher heutzutage steht, denn wie heißt es so schön? Wer nicht wirbt, der stirbt.
Die wenigsten Autoren besitzen eine Ausbildung in Werbung und Marketing. Deshalb herrscht allgemeine Verunsicherung wie man die eigenen Werke bewerben soll, um sie an den Leser zu bringen. Jeder sollte da möglichst feinfühlig für sich den richtigen Weg finden, denn Werbung darf nur bis zu einem gewissen Grad nerven und aufdringlich sein.
Im Social Media, sprich bei Facebook, G+, Twitter, Instagram usw. bekommt man kaum Rückmeldung von genervten Werbeopfern. Wenn man übertrieben hat, gespammt hat, sieht man das lediglich an der Liste der Follower und Freunde, die sich allmählich reduziert. Es ist deshalb ratsam, diese im Auge zu behalten.
Bei Facebook gibt es ein hübsches Tool, dass einem flüchtende "Freunde" zeigt. Es ist eine App namens unfriend-checker.com
Nun werden einige fragen: "Wie soll ich denn nun werben, damit meine Bücher nicht in dieser riesigen Bücher-Flut untergehen?"
Wie schon gesagt, muss jeder, je nachdem in welchem Genre er schreibt, seinen eigenen Weg finden. Ein Buch über Tulpenzwiebeln wird man natürlich völlig anders bewerben als ein erotisches Werk.
Schwierig, ich weiß. Auch ich befinde mich in dieser Hinsicht in einem ununterbrochenen Lernprozess.
Grundsätzlich würde ich sagen, dass es zwei Arten von Werbung gibt: positive und negative.
Ich für meinen Teil habe mich dafür entscheiden, als positiver Mensch aufzutreten und nicht durch Skandale und Streitereien aufzufallen.
Mir sind in der letzten Zeit einige "News" aufgefallen, in denen Autoren ihnen entstandenes Unrecht lauthals beklagen oder sogar von Straftaten sprechen, die ihnen aufgrund ihrer vermeintlichen Popularität widerfahren wären. Die empörte Leserschaft stellt sich sofort auf die Seite des Autoren, streichelt sein Ego, verspricht Trost-Bücher zu kaufen, schreibt Artikel über diesen Vorfall und verbreitet ihn weiter. Das ist rührend, aber tut diese Art Publicity wirklich not?
Wenn man ganz genau liest, dann entdeckt man Stimmen, die dieses öffentliche Breittreten kritisieren und als Werbemaßnahme deuten. Das mag völlig unzutreffend sein, aber in einer Neid-Gesellschaft wie unserer muss man mit solchen Reaktionen rechnen. Als Autor, der man neue Leserschaft gewinnen möchte, sollte man sich drei Mal überlegen, ob es nicht besser ist, diese Geschehnisse im ausgewählten Freundeskreis zu diskutieren, anstatt sich das Wort "Opfer" auf die Fahne zu schreiben, denn das ist in jedem Fall? Richtig: Negativ-Werbung.
Was sind Beispiele für positive Werbung? Unabhängig von der Zielgruppe würde ich sagen:
Erfreuliche Nachrichten aus dem eigenen Leben, gute Rezensionen, außergewöhnlichen Erfolg mit den Büchern, unterhaltsame Gewinnspiele, witzige Grafiken, schöne Cover, alle Arten von Verschenk-Aktionen, Fotos zufriedener Leser mit dem Buch in der Hand, interessante Interviews. Mit Spaß an der Sache, Fantasie und Eigeninitiative lässt sich diese Liste beliebig fortsetzen.
Wie schon gesagt, bei all diesen Maßnahmen sollte man den Spam-Faktor nie aus dem Auge verlieren und sich nicht scheuen, gute Bekannte anzusprechen und nachzufragen, ob man an irgendeiner Stelle übertrieben hat oder negativ aufgefallen ist. Also immer gelegentlich inne halten und fragen: Was für ein Bild haben die anderen von mir? Lass dich von deiner Intuition leiten.
Natürlich sind persönliche Kontakte auf Lesungen und Buchmessen der beste Weg, um anderen ein Bild von sich selbst zu vermitteln. Aber den größten Teil unserer Zeit bewegen wir uns ja hier - im Social Media.
Also: BE POSITIVE! :)
Viel Erfolg!
Deine Pat McCraw
3 Kommentare:
Danke Pat! Das hast du schön gesagt! Und du sprichst mir aus dem Herzen!
Gerne befolge ich deinen Rat und werde wieder positiv!
Lieben Gruß, Daphne Buchundmoor
Liebe Pat,
Danke für diesen Artikel. Ich glaube, ich ahne, worauf er sich bezieht bzw. war ich bei einem Vorfall in einer Lesergruppe erst gestern dabei.
Nein, mit dieser Werbung machen Autoren sich keine Freu(n)de.
LG,
Evanesca
Wahre Worte auch wenn ich "nur" Leser bin
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