Für die Fans der Duocarns, die schon auf den letzten Band der Saga warten, hier schon einmal das Cover und eine kleine Leseprobe:
Zweifelnd blickte Solutosan auf die drei Koffer. „Bist du sicher, dass du das alles mitnehmen willst? Du weißt, Duonalia ist kein Notstandsgebiet.“ Er grinste.
„Man weiß nie.“ David hatte nicht vor die Sachen zu reduzieren. Da war er bockig.
Solutosan nahm es mit Humor.
„Dann mache ich dafür wohl besser eine Extratour. Komm her.“
David gehorchte, trat zu dem Energetiker, legte seine Hände auf dessen Schultern und gemeinsam schritten sie ins Tor. Schon so oft war er in der tiefgründigen, pechschwarzen Anomalie gereist, nur mit dem goldglänzenden Solutosan als einzige Lichtquelle. Dabei gingen das Gefühl für Zeit und Raum völlig verloren. Des Energetikers starke Schultern bildeten den Fixpunkt, an den David sich klammerte. Er hatte erlebt, was es hieß, während des Transports den Sternenwanderer loszulassen. Tervenarius hatte es vor Jahren getan und war verschollen gewesen.
Nein, er musste nach Duonalia, hielt Solutosan fest und trat mit ihm gemeinsam auf den Innenhof von Meoderns Haus. Zu seinem großen Erstaunen waren alle seine Freunde dort versammelt.
„Hoppla, das ist aber eine tolle Begrüßung.“ David strahlte, jedoch wurde sein Lächeln nicht erwidert. Besorgnis sprach aus allen Gesichtern.
„Was ist los?“
Patallia fasste sich als Erster, kam auf ihn zu und umarmte ihn.
„Das Sternentor ist zerstört worden. Und es hat Nice mit weggerissen.“
David sah sich fassungslos um. Meodern war da, sein Sohn Cesare, seine Tochter Aurora, seine Frau Trianora, die Trenarden Luzifer und Slarus sowie Patallia. Nice fehlte.
„Naja, so ganz weg bin ich ja nicht“, sagte eine Stimme neben David, der vor Schreck zusammenfuhr.
„Nice?“ David dachte, er habe sich verhört.
„Erschreck dich nicht. Mich hat’s erwischt. Das Sternentor hat mich wohl am Leben gelassen, aber man kann mich nicht mehr sehen.“
Das war die Stimme von Nice, eindeutig.
David tastete in die Richtung, aus der die Stimme kam, und bekam eine Hand zu greifen.
„Ich weiß, ich bin ein verdammter Exot und bei mir klappt nie irgendetwas.“
An die Hand geklammert sah David Patallia verzweifelt an. „Und ist er jetzt auch unsterblich?“
„Das wissen wir nicht. Nice hatte während des Angriffs Visionen. Er sah so etwas wie schwarze Schatten, aber es ist nicht klar, ob es eine Täuschung war, oder es sich dabei um die Zerstörer handelt.“
„Das war verdammt unheimlich, David, das kannst du mir glauben“, erklärte Nice neben ihm. „Alles hatte so gut geklappt, Arm und Gesicht waren bestens in Ordnung. Ich mache meinem Namen nun wieder alle Ehre. Und nun das.“
Das musste David erst einmal verdauen. Er ließ Nice’ Hand nicht los, und zog ihn zu der freien geflochtenen Sitzbank neben Trianora. Das Antlitz faltig und ruhig, das lange Haar schlohweiß, saß sie in einem blütenweißen Dona-Gewand, und schien zu schlafen. Sie war sehr alt geworden.
„Los, setz dich hin, damit ich weiß, wo du bist.“
Er sah, wie sich das Kissen neben ihm eindrückte. Der Freund saß nun wirklich an seiner Seite.
David wusste nicht, was er sagen sollte und sah an den Gesichtern der Anwesenden, dass es ihnen ebenso erging.
Solutosan hatte kurz vor seinem Tor verharrt, nickte in die Runde und verschwand in der Anomalie. Wahrscheinlich wollte er nun Davids Gepäck holen.
„Aber es muss doch eine Möglichkeit geben ihm zu helfen“, sagte David. Da hatte er eine Idee. Vielleicht konnte er etwas tun...
Duocarns Band 10 erscheint im Herbst 2016.