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Sonntag, 31. März 2019

Mein erstes Beton-Projekt: Ein Heilig-Häuschen

Hallo ihr Lieben,
ja, ich habe lange nichts mehr von mir hören lassen, was nicht heißt, dass ich nicht aktiv gewesen bin.

Leider ist meine Schwiegermutter verstorben, die mir ein kleines Erbe vermacht hat. Da ich der Meinung bin, dass es in Deutschland irgendwann richtig krachen wird, und der Euro dann nichts mehr wert ist, habe ich das Geld sinnvoll angelegt. Z.B. in ein altersgerechtes Badezimmer.

Aber das ist nun alles erledigt, und ich werde wieder kreativ.
Dazu habe ich mir mein Gartenhäuschen - liebevoll Datscha genannt - als kleines Atelier eingerichtet, denn ich habe Beton als mein neustes Lieblings-Material entdeckt.

Warum Beton? Ganz einfach, weil ich gern haltbare und künstlerische Dinge für den Außenbereich machen will. Und da bietet sich Beton bzw Knetbeton geradezu an.

Okay, bevor ich von meinen Mosaiken erzähle, möchte ich von meinem Heilig-Häuschen berichten.

Ich wohne in einem historischen Haus in einer ehemaligen Schiefermiene. Da in der Erbmasse meiner Schwiegermutter eine Figur einer Hl. Barbara war (die Original-Figur aus der Mine habe ich auch noch, aber die bleibt im Haus), habe ich beschlossen eine unansehnliche Ecke des Hauses mit ihr zu verschönern.

In der Hausecke war ein hässlicher Riss.
Den habe ich zuerst verputzt. Natürlich habe ich dazu Armierungsnetze eingelegt. Denn sonst sind die Risse ruckzuck wieder da.


Riss mit Hagalith und Netzen verputzt



Dann habe ich mir überlegt, wie groß das Häuschen sein soll und habe Holzleisten an die Wand gedübelt. Das ist bei Basalt-Bruchsteinwänden nur mit schwerem Gerät möglich.

Leisten und ein Holzbrett mit Winkeln

Danach habe ich mit Hasendraht eine Grundform an den Leisten befestigt.






Der Bettbezug musste erst angepasst werden.






Dann habe ich mir eine Mischung aus Sand und Zement (1 Teil Sand, 2 Teile Zement) gemacht, den Stoff gut angefeuchtet und dann in den Beton getaucht. Das war eine totale Matscherei. Wenn man so etwas macht, muss man den Boden gut abdecken und Tücher zum Aufsaugen drauflegen.






Danach habe ich testweise meine Figur rein gestellt. Sie hatte nach oben zu viel Luft. Also habe ich beschlossen, eine Schiefertafel mit der Jahreszahl des Hauses oben zu befestigen.


Danach kam die Farbgestaltung.
Ich habe viele Farben ausprobiert. Bis meine Tochter auf die Idee kam, den Vorhang in Farbabstufungen zu machen.
Gearbeitet habe ich mit Abtöntuben und Pigmenten in Acryl-Lasurbinder gelöst.

nicht optimal, aber besser dieses Schwert als keins
Eine gemütliche Ecke für unsere Raucher :)

Ich bin mit dem Ergebnis meines Beton-Experiments sehr zufrieden.
Leider hatte meine Barbara kein Schwert mehr. Ich habe lange gesucht, bis ich die Eingebung hatte nach einem Brieföffner zu suchen. Ich denke, mit diesem Schwert ist die Figur perfekt :)


Da ich momentan keine Muse habe, meine Bücher (habe 4 angefangene Bücher hier liegen) weiter zu schreiben, werde ich meinen Garten gestalten. Habe dort 2 hässliche Betonpfeiler, die nach Verschönerung rufen und 2 gemauerte Hochbeete, die mir so nicht gefallen. Außerdem braucht mein Garten unbedingt noch knuffige Pilze aus Beton :)




Aber davon berichte ich ein anderes Mal. :)