Da ist er - der längst fällige Beitrag über meine Diäten: Meine Leckerli-Diät
Nennt es Ernährungsumstellung, nennt es Diät - wie auch immer, man will abnehmen.
Ich war in meiner Jungend ein 1,76 cm großes und 55 Kilo schweres Model.
Ja, man glaubt es nicht.
1975 - 40 Jahre und 40 Kilo mehr.... |
Kind 1: Auf 80 Kilo hoch. Kind geboren: 56 Kilo
Kind 2: Auf 85 Kilo hoch. Kind geboren: 57 Kilo
Kind 3: Auf 85 Kilo hoch. Kind geboren: 85 Kilo sind geblieben.
Vielleicht lag es auch daran, dass ich in dieser Zeit extrem glücklich war. Glücklicher Frauen werden schnell moppelig. Tatsache ist, vom 3. Kind an brauchte ich das Essen nur anzusehen und habe zugenommen.
Inzwischen, 40 Jahre später, geht es darum die 90 Kilo zu halten.Über 90 Kilo fühle ich mich unglücklich, kurzatmig und unbeweglich. Ich habe keine Lust mich zu bewegen, weil es zu mühsam ist.
Es gibt so viele kluge Leute, die wunderbar vernünftige Ratschläge geben über Ernährungsumstellung, Diät-Süppchen und erzählen, dass SIE ja seit Jahren ihr Gewicht halten. Liebe Leute, ich glaube euch nicht. Oder man mag euch glauben, und gleichzeitig bedauern, denn ihr kennt nicht den irren Glücksrausch eines Schokoladen-Brunnens.
Davon darfst du während der Leckerli-Diät nur träumen. :) |
Lassen wir den mal außen vor. Wir wollen gesund und fit bleiben, bis ins hohe Alter. Ich weiß wie man sich gesund ernährt, aber lasse mich hängen, schiebe persönliche Probleme und Stress vor, um mal so richtig reinhauen zu dürfen. Und das mache ich dann immer öfter und verliere die Kontrolle über meine Ernährung. Bis die Waage mir sagt, dass es Zeit ist die Bremse zu ziehen. Ratschläge, wie man das Gewicht hält, sind unrealistisch, wenn man sich selbst nicht beherrschen kann. Obwohl ich zu den willensstarken Menschen gehöre - beim Essen lasse ich mich schleifen.
Weihnachten liegt hinter uns und all die gut gemeinten selbstgebackenen Plätzchen von der Oma. Ich erinnere mich wehmütig an Zeiten in denen ich 4 Christstollen gebacken habe mit einer Unmenge von Butter. Die wurden nach dem Backen sogar noch dick mit Butter bestrichen. Jeden Adventssonntag wurde dann einer heraus geholt. Der an Weihnachten war besonders gut durchgezogen und schmeckte wie himmlisches Manna.
Vorbei, vorbei, man sucht stattdessen Plätzchen-Rezepte bei chefkoch.de ohne Fett, ohne Mehl und ohne Zucker und merkt, dass das keine Plätzchen mehr sind, sondern geschmacklose, bröckelige Fladen.
Wer meinen Blog verfolgt hat, weiß, dass ich einige vegane Wochen hinter mir habe. Auf tierisches Eiweiß zu verzichten hat mir ein Plus von drei Kilo beschert. Haferflocken, volles Korn, Aufstriche aus Sonnenblumenkernen haben Kalorien ohne Ende. Inzwischen bin ich wieder zu normaler fast vegetarischer Ernährung zurück gekommen mit mageren Milchprodukten und gelegentlich Fisch. Fleisch finde ich ekelig, besonders in Anbetracht dessen wie die Tiere dafür gequält werden.
Okay, heute sitze ich hier - 7.1.2018 - und habe wieder 5 Kilo zugenommen und habe etliche halbherzige Versuche hinter mir von kleinen Tellern zu essen. Kleine Teller bringen nichts, wenn man sie 3 Mal voll lädt. Also muss meine Leckerli-Diät wieder her. Die Einzige, die funktioniert. Sie basiert auf einem Zähl- und Konten-System. Man ordnet jeden Lebensmittel eine Anzahl Leckerli zu. Das tägliche Konto beträgt 23 Leckerlis, was wenig ist, aber futtert man nur 23, nimmt man pro Woche ein Kilo ab. Anfangs geht das sehr schnell, nach einigen Wochen nimmt man langsamer ab, was normal ist.
Aber Abnehmen fängt im Kopf an.
Es muss der ECHTE Wille da sein, sich einzuschränken, auch wenn der Magen anfangs knurrt. Das hört nach ca. 3 Tagen auf. Dann hat sich der Magen verkleinert und jammert nicht mehr. Gleichzeitig setzt das diättypische Hochgefühl ein. Man möchte die Welt umarmen und möglichst oft über Leckerli reden.
Redet ruhig über eure Erfolge :) |
Details zu meiner Leckerli-Diät:
Das Herzstück ist die Leckerli-Liste, die dir sagt wie viele Leckerlis ein Lebensmittel hat.
Du kannst sie hier downloaden. Es handelt sich um eine einfache Text-Datei. (virenfrei)
Es gibt noch einige Regeln:
1) Viel mehr trinken (Wasser und Tee) als essen.
2) Beim Essen hinsetzen, Essen lecker anrichten, genießen.
3) Nur essen, wenn man Hunger verspürt (Magenknurren).
4) Min. 5 Stunden zwischen den Mahlzeiten vergehen lassen.
5) Wer wenig isst, sollte hochwertig essen. Bio-Qualität, kein weißes Mehl, keinen Zucker. (Es sei denn im Rahmen der Leckerli-Liste.)
5) Kartoffeln und Nudeln schlagen mit 2 Leckerlis zu Buche. Dafür kann man so viel essen wie man will.
6) Bewegung ist angesagt. Such dir etwas, das dir wirklich Spaß macht. Sei es Tanzen mit dem Schrubber, Springseil springen im Hausflur, Gymnastik im Wohnzimmer mit DVD, Rennen mit dem Hund. Egal was, Hauptsache es macht dir Spaß. Dinge, die keinen Spaß machen, hält man nicht durch.
Das wars eigentlich schon.
Wenn du noch Fragen hast, maile mir.
Viel Erfolg und liebe Grüße
Pat
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